Geburt & Wechseljahre: Wie sich der Zyklus verändert

Frauensache: Der Zyklus nach Entbindung und in den Wechseljahren

Es sind sehr intensive Momente im Leben, die nur Frauen am eigenen Körper erfahren können. Gleichzeitig wird der gewohnte Zyklus durch Ereignisse wie Geburt, Stillzeit und später die Wechseljahre ordentlich aus dem Gleichgewicht gebracht. Eine veränderte Menstruation ist währenddessen ganz natürlich. Damit diese nicht für Kopfzerbrechen sorgt, ist es wichtig, über die Vorgänge im Körper genau Bescheid zu wissen. Auf dieser Seite sind die wichtigsten Informationen über die Menstruation nach der Geburt und während der Wechseljahre zusammengefasst:

Wenn die Menstruation Babypause macht

Mindestens fünf Wochen lässt sich die Periode nach der Entbindung Zeit. Denn die Menstruation kann erst wieder einsetzen, wenn die Rückbildung vollständig abgeschlossen ist. Diese beginnt bereits mit dem Gebären der Nachgeburt (Plazenta). Gleich danach werden wieder Hormone produziert, die das Signal für die Eizellenreifung geben. Es kann aber ein Jahr oder länger dauern, bis sich ein regelmäßiger Zyklus einstellt. Das ist individuell sehr verschieden und hängt stark davon ob, ob eine Frau stillt oder nicht. Denn während der Stillzeit wird das Hormon Prolaktin freigesetzt. Und dieses blockiert das Einsetzen der Menstruation nach der Geburt. Achtung: eine Schwangerschaft ist theoretisch auch vor der ersten Menstruation, also schon vier bis sechs Wochen nach der Geburt, wieder möglich.

Blutungen nach der Geburt? Das steckt dahinter!

Nach der Entbindung stellt sich eine Blutung ein, die Wochenfluss heißt. Grund für diese ist das Ablösen der Plazenta. Der Wochenfluss kann bis zu sechs Wochen dauern und wird manchmal direkt von der ersten Menstruation abgelöst. Das ist dann leicht zu erkennen, denn der Wochenfluss wechselt seine Farbe von rot über gelb zu weiß. Die erste Periode nach der Geburt ist hingegen, wie zuvor, hell- oder tiefrot.

Die Entbindung ist auch für den Zyklus ein Neuanfang

Die ersten Male ist die Periode nach der Geburt meist stärker als sonst und schmerzhaft. Manchmal dauert sie auch länger als gewohnt. Solche Unregelmäßigkeiten im Zyklus [der weibliche Zyklus] sind ganz normal und kein Grund zur Sorge. Etwa ein halbes Jahr später hat sich der Rhythmus meist wieder eingependelt. Doch selbst dann erleben Frauen ihre Menstruation häufig anders als vor der Geburt. Wer zuvor Krämpfe hatte, ist oft erleichtert, dass diese kaum noch spürbar sind. Es können nach der Geburt aber auch stärkere Regelblutungen und Schmerzen auftreten. Dann macht es Sinn, den Frauenarzt um Rat zu fragen.

Tampons nach der Geburt, geht das?

Prinzipiell schon. Wenn die erste Periode allerdings früher als sechs Wochen nach der Geburt einsetzt, sind Tampons tabu. Denn dann gilt die Wundheilung als noch nicht abgeschlossen und das Infektionsrisiko ist erhöht. Später können diese problemlos wieder verwendet werden. Meistens benötigen Frauen nach der Geburt größere Tampons als zuvor. Wenn das Einführen schmerzt, liegt es oft daran, dass sich die Form der Scheide durch die Geburt verändert hat. Dann kann der Frauenarzt weiterhelfen.

Zyklusprognose: Die Regel vor und nach der Menopause

Die letzte, als normal wahrgenommene Menstruation, wird Menopause genannt. In der Regel starten die hormonellen Veränderungen ab dem 40. Lebensjahr. Die gesamte Zeitspanne der Wechseljahre wird in folgende drei Phasen unterteilt:

Prämenopause

Ab dem 40. Lebensjahr lässt die Hormonproduktion langsam nach. Dadurch können bereits unregelmäßige Menstruationen auftreten, mit zum Teil starken oder lang anhaltenden Blutungen. Auch Schmierblutungen vor oder nach der Regel kommen vor. Vor der Periode plagen Frauen oft Kopfweh, Brustspannen, Wassereinlagerungen sowie Reizbarkeit. Ein Regelkalender kann helfen, herauszufinden, welche Beschwerden hormonell bedingt sind. Tipp: Diesen beim nächsten Frauenarzttermin mitbringen und den Experten um Rat fragen.

Perimenopause

Dies ist die Phase kurz vor und nach der letzten Menstruation, der sogenannten Menopause. Im Durchschnitt beginnt die Perimenopause im Alter von 47 Jahren und dauert etwa vier Jahre. Die Eizellenreifung verringert sich währenddessen, bis sie schließlich komplett stagniert. Die Menstruation stellt sich dadurch nur noch selten ein und bleibt letztlich ganz aus. Hitzewallungen oder Schlafstörungen sind in der Perimenopause typische Beschwerden. Der Frauenarzt weiß Rat, wie sich die Symptome am besten lindern lassen.

Postmenopause

Der Begriff beschreibt den Lebensabschnitt nach der Menopause. Das Tolle an der Postmenopause: Endlich sind Tampons, Binden und Regelschmerzen kein Thema mehr!

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