Der weibliche Zyklus: Was passiert im Körper der Frau?

Jeden Monat aufs Neue – das Zusammenspiel der Hormone

Der weibliche Zyklus wird durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Geschlechtshormone gesteuert. Seine Aufgabe? Den Körper auf eine mögliche Befruchtung vorbereiten. Von Frau zu Frau kann der Monatszyklus sehr unterschiedlich ablaufen. In der Regel markiert der erste Tag der Periode den Beginn – und der letzte Tag vor der nächsten Regelblutung das Ende eines Zyklus. Meist dauert dieser zwischen 25 und 35 Tagen.

Zu Beginn der Menstruation sind die Hormonspiegel am niedrigsten. Um die nächste Eireifung vorzubereiten, steigen diese aber bereits vom ersten Tag der Blutung langsam wieder an. Viele Frauen nehmen den Ablauf ihres Zyklus sehr bewusst wahr. Denn die Hormonschwankungen können zu körperlichem Unwohlsein führen und den Alltag beeinflussen. Es ist dann ratsam, einen Regelkalender zu führen. Dadurch lassen sich Zusammenhänge zwischen Hormonen und Beschwerden sehr gut feststellen. Tipp: Den ausgefüllten Kalender zum nächsten Frauenarzttermin mitbringen. Zusammen mit Ihrem Arzt oder Ärztin finden sich meist gute Möglichkeiten, hormonellen Symptomen vorzubeugen und diese zu lindern.

Die drei Phasen des weiblichen Zyklus

In den Eierstöcken liegen schon von Geburt an etwa jeweils 500.000 Eizellen bereit. Ab der Pubertät reifen davon monatlich fünf bis 15 pro Eierstock heran. Wobei meist nur eine den Eisprung schafft. Generell wird der weibliche Zyklus in drei Phasen unterteilt: die Proliferations-, Ovulations- und Lutealphase.

Vor dem Eisprung: Proliferationsphase
Zu Beginn des weiblichen Zyklus steht alles im Zeichen des Wachstums – der Körper bereitet sich auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Die Gebärmutterschleimhaut, die während der Menstruation zuvor abgestoßen wurde, baut sich wieder auf. Auslöser dafür ist ein ansteigender Spiegel des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen. Die Grundlage für die Einnistung einer befruchteten Eizelle wird geschaffen. Parallel dazu startet die Eizellenreifung. Von den fünf bis 15 reifenden Eizellen pro Zyklus, ist in der Regel nur eine dominant. Denn ihre Hülle, auch Follikel genannt, wächst schneller als die der anderen.
Um den Eisprung herum: Ovulationsphase
In der zweiten Phase kommt es zum Eisprung. Dieser findet ungefähr in der Mitte des weiblichen Zyklus statt – also etwa 14 Tage vor der nächsten Menstruation. Der dominante Follikel platzt dabei auf und gibt seine Eizelle frei. Diese wird dann vom Eierstock in den Eileiter gespült und in Richtung Gebärmutter befördert. Während dieser Zeit ist die Eizelle für etwa 24 Stunden befruchtungsfähig. Die übrigen Eizellen sterben ab und werden ausgeschieden.
Nach dem Eisprung: Lutealphase
Der Follikel bildet sich nach dem Eisprung zurück und entwickelt dabei einen sogenannten Gelbkörper. Dieser wiederum produziert das Hormon Progesteron. Ein Signal für den erneuten Umbau der Gebärmutterschleimhaut. Östrogen dagegen wird nun weniger produziert. Findet im Zyklus keine Befruchtung der Eizelle statt, wird in der dritten Phase die Eizelle mitsamt der Gebärmutterschleimhaut ausgeschieden – durch die Regelblutung. Folglich ist diese eigentlich eine Mischung aus Blut, Scheidensekret und Schleimhautresten. Insgesamt verliert eine Frau während der Periode durchschnittlich gerade mal 65 Milliliter davon, verteilt über drei bis sieben Tage. Weniger, als man wahrscheinlich denken würde.
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