Welcher Regel-Typ bin ich?

Beschwerden bei der Periode? Das hilft!

Fair ist das nicht – während einige Frauen einmal im Monat extrem unter ihren Menstruationsbeschwerden leiden, bemerken andere ihre Periode kaum. Schon gewusst? In Indien dürfen berufstätige Frauen seit 1947 zu Hause bleiben, wenn sie ihre Tage haben. Damit auch hierzulande der Alltag selbst mit Regelbeschwerden möglichst reibungslos gelingt, haben wir Tipps und Tricks für jeden Regeltyp zusammengestellt. Wichtig zu wissen: Die Symptome lassen sich nicht immer klar voneinander zu trennen. Viele Frauen erleben mehrere Beschwerden gleichzeitig oder wechseln monatlich den Regel-Typ.

Der emotionale Typ

Viele Frauen reagieren auf Hormonschwankungen mit veränderter Stimmung. Sie sind vor allem vor und auch während ihrer Periode leicht reizbar, sehr empfindlich oder niedergeschlagen. Auch Kopfschmerzen und Schlafstörungen gehören oft dazu. Was dann hilft, ist die richtige Würze, wie indische Forscher belegt haben. In ihrer Studie1 haben sie den Effekt von dem Currypulvergewürz Kurkuma auf Stimmungsschwankungen und Depressionen untersucht. Das Ergebnis: Die würzige Zutat hebt die Stimmung im Hormonchaos. Tipp: einfach in kritischen Zyklus-Tagen eine Prise Kurkuma ins Essen geben.

Der Schmerz-Typ

Ein starkes Stechen und Ziehen im Unterleib sorgt dafür, dass Frauen des Schmerz-Typs während ihrer Periode nur noch mit Wärmflasche im Bett bleiben wollen. Schmerzen sind die häufigste Menstruationsbeschwerde, wie iranische Forscher festgestellt haben. In einer aktuellen Studie2 haben sie Medizinstudentinnen drei Jahre lang über das Auftreten von Regelschmerzen sowie Methoden befragt, die sie zur Linderung anwenden. Das Ergebnis: 98,4 Prozent der befragten Frauen waren von Regelschmerzen betroffen. Um die Beschwerden zu lindern, wählten sie Schmerzmedikamente (64,3 Prozent), Bettruhe (61,9 Prozent), Wärmeauflagen (22,3 Prozent) und pflanzliche Arzneimittel (11,7 Prozent).

Der Pickel-Typ

Kurz vor der Periode sinkt der Spiegel des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen. Die Konzentration des männlichen Hormons Testosteron hält sich hingegen konstant. Dieses Ungleichgewicht fördert die Talgproduktion und begünstigt Hautunreinheiten. Sobald der Östrogenspiegel nach der Periode steigt, bessert sich auch das Hautbild wieder. Vor allem im Alter von Ende 20 bis Anfang 30 treten diese Beschwerden bei Frauen häufig auf. Wichtig ist dann ein gut geführter Regelkalender. Denn mit dessen Hilfe lassen sich Hautprobleme den hormonellen Schwankungen sicher zuordnen. Der Haut- oder Frauenarzt kann dann Tipps geben, wie sich die Probleme am besten lösen lassen. Auch eine hautfreundliche Ernährung beugt wirkungsvoll vor.

Der Heißhunger-Typ

Vor der Menstruation steigt typischerweise der Spiegel des Stresshormons Cortisol an. Gleichzeitig sind die Werte des Glückshormons Serotonin verringert. Eine Kombination, die bei einigen Frauen für Heißhunger auf Schokolade und Chips sorgen kann. Denn Zucker und Fett lassen den Serotoninspiegel wieder ansteigen. Tipp: es gibt viele gesunde Lebensmittel, die den gleichen Effekt haben – ohne dem Hautbild zu schaden oder sich direkt auf den Hüften sichtbar zu machen. Dazu gehören Bananen, Mangos, Ananas, Trockenobst, Beeren und Wassermelone. Auch Nüsse eignen sich gut. Denn sie enthalten den Grundbaustein für Serotonin – sogenanntes Tryptophan.

  • 1J. Sanmukhani et. al. Efficacy and safety of curcumin in major depressive disorder: a randomized trial. Phytother Res. 2014; 28; 579–585
  • 2F. Ghaderie et. al. Dysmenorrhea and self-care strategies in Iranian female students: a regression modeling of pain severity and underlying factors. Int J Adolesc Med Health 2016. 18
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