Keine Chance den Regelschmerzen – richtig vorbeugen

Den Regelschmerzen zuvorkommen – aber wie?

Die Periode ist jeden Monat schmerzhaft? Dagegen lässt sich etwas tun! Als erstes ist ein Besuch beim Frauenarzt ratsam. Sind andere Erkrankungen ausgeschlossen, lassen sich meist gute Methoden finden, Symptomen vorzubeugen und Regelschmerzen gleich im Ansatz zu stoppen. Vor allem Sport und eine Ernährung, die auf den Zyklus abgestimmt ist, bessern bei vielen Frauen die Beschwerden.

Sport ist Mord? Im Gegenteil!

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass sich regelmäßiger Sport gut eignet, um hormonellen Beschwerden vorzubeugen. Regelschmerzen ließen bei Testpersonen deutlich nach, wenn diese drei Monate lang einen Sportkurs pro Woche besuchten. Aktuelle Belege gibt es zum Beispiel für die positiven Effekte von Yoga1 und Wassergymnastik2. Auch ein dreimonatiges Programm mit Kraftübungen, Stretching, Muskelentspannung und Joggen erzielte bei der Vorsorge von primären Regelschmerzen gute Ergebnisse.3 Gleichzeitig kann Sport Regelschmerzen auch im Akutfall gegensteuern. Denn durch Bewegung erhöht sich die Durchblutung, entspannt sich die Muskulatur, Stresshormonspiegel sinken, Glückshormone werden vermehrt ausgeschüttet und die Psyche entspannt sich.

Man ist, was man isst

Einige Lebensmittel verstärken Regelschmerzen – mit anderen lässt sich den Symptomen vorbeugen. Denn Regelschmerzen im Unterbauch werden meist durch bestimmte Gewebshormone (Prostaglandine) verursacht, die zusätzlich Verdauungsbeschwerden und Kopfschmerzen auslösen können. Es wird vermutet, dass wer weniger Tierprodukte isst, den Beschwerden vorbeugen und Regelschmerzen abmildern kann. Denn darin enthaltene Arachidonsäure ist Grundbaustein der schmerzauslösenden Prostaglandine. Eine geringere Aufnahme des Stoffs würde somit den Pegel der Schmerzbotenstoffe hemmen und könnte vor Beschwerden schützen.

Wie Fette helfen sollen, Regelschmerzen vorzubeugen

Auch sogenannte α-Linolensäure (vor allem in Leinöl und Chia-Samen) soll vor Regelschmerzen schützen. Denn die ungesättigte Fettsäure kann die Produktion schmerzauslösender Prostaglandine ebenfalls mindern. Tipp: Schon eine Woche vor der Periode möglichst oft Leinöl und Chia-Samen für den Salat oder zum Kochen nutzen. Welche Lebensmittel außerdem vor Regelschmerzen schützen sollen? Dazu gibt es hier mehr.

Weitere Tipps zur Vorbeugung von Regelschmerzen

Krampfartige Regelschmerzen treten meist in den ersten Tagen der Periode auf. Tipp: Schon eine Woche vorher jeden Tag zwei Tassen Ingwertee trinken. Die Pflanzenstoffe können krampflösend und entspannend wirken und möglicherweise so vor übermäßig starken Beschwerden schützen. Einige Frauen können Regelschmerzen mit einer regelmäßigen Einnahme von Magnesium vorbeugen. Das Mineral wirkt krampflösend und kann starken Verspannungen der Gebärmutter während der Periode entgegenwirken.

  • 1Yang NY et al. Effects of a yoga program on menstrual cramps and menstrual distress in undergraduate students with primary dysmenorrhea: a single-blind, randomized controlled trial. J Altern Complement Med 2016; 22: 732–738
  • 2Rezvani S et al. The effect of aquatic exercises on primary dysmenorrhoea in nonathlete girls. Iran J Nurs Midwifery Res 2013; 18: 378–383
  • 3Ortiz MI et al. Effect of a physiotherapy program in women with primary dysmenorrhea. Eur J Obstet Gynecol Reprod Biol 2015; 194: 24–29
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