Die Wahl des Gynäkologen – eine Vertrauensfrage

Frauenarztsuche leicht gemacht

Der Gynäkologe ist kein Arzt wie jeder andere. Denn anders als die meisten Mediziner ist er gleichzeitig Ansprechpartner für intime Themen. Für Patientinnen ist es deshalb besonders wichtig, dass sie sich bei ihrem Frauenarzt wohlfühlen und die Chemie stimmt. Wenn junge Frauen zum ersten Mal einen Gynäkologen aufsuchen – oder bei einem späteren Arztwechsel – spielt die Auswahl des geeigneten Experten deshalb eine große Rolle. Oft können Freundinnen oder Bekannte gute Tipps geben, welcher Gynäkologe in der Nähe zu empfehlen ist. Es kann aber passieren, dass dieser in seiner Praxis gerade einen Aufnahmestopp hat und nur Patientinnen annimmt, die bereits in Behandlung sind. Dann heißt es weitersuchen.

Den Gynäkologen bei einem Erstgespräch kennenlernen

Mittlerweile stellen sich Frauenärzte mit ihrem gesamten Praxisteam oft mit Foto auf ihrer Homepage vor. Ist der Eindruck sympathisch, kann in jeder seriösen Praxis ein unverbindliches Erstgespräch vereinbart werden. Wer vor Ort einen Termin dafür ausmacht, gewinnt gleichzeitig einen ersten Eindruck von der Atmosphäre und Stimmung in der Praxis.

Augen auf beim Praxisbesuch

Schon der Empfangsbereich verrät vieles über einen Gynäkologen. Wirkt das Personal kompetent und werden Patientinnen respektvoll behandelt? Klappt die Organisation oder platzt das Wartezimmer aus allen Nähten? Und ganz wichtig: Was sagt das eigene Bauchgefühl? Ein weiterer Pluspunkt ist es, wenn die Praxis bereit ist, Notfall-Patientinnen noch am selben Tag selbst ohne Termin aufzunehmen.

Kriterien für ein gutes Arztgespräch

Viele Gynäkologen besitzen einen vom Behandlungsraum separierten Gesprächsbereich. Das ist auf jeden Fall von Vorteil. Denn die meisten Frauen finden es angenehmer, bei dem Gespräch den Untersuchungsstuhl nicht permanent vor Augen zu haben. Gleichzeitig ist es wichtig, dass sich der Gynäkologe Zeit für ein ausführliches Gespräch nimmt. Dazu gehört ein umfangreiches Vorgespräch über die Krankengeschichte der Patientin. Dann folgen Fragen über aktuelle Beschwerden sowie den Grund für den Arztbesuch. Währenddessen spielt das Bauchgefühl wieder eine große Rolle: Ist ein Vertrauensverhältnis denkbar und macht der Experte einen kompetenten und sympathischen Eindruck?

Was bei der Untersuchung wichtig ist

In der Praxis eines guten Gynäkologen sind Frauen niemals ganz nackt. Auf dem Untersuchungsstuhl bleibt der Oberkörper bekleidet und vor der Brustuntersuchung werden Slip und Hose wieder angezogen. Sauberkeit und Hygiene in der Praxis sowie Einweghandschuhe bei der Untersuchung sollten selbstverständlich sein. Ein kompetenter Gynäkologe erklärt Patientinnen während der Untersuchung genau, was er macht. Er beantwortet Fragen und informiert über Untersuchungsergebnisse ausführlich.

Werden Vorsorge-Untersuchungen angesprochen?

Der Frauenarzt sollte Vorsorge-Untersuchungen aktiv anbieten. Es gibt auch sogenannte IGe-Leistungen, die von der Krankenkasse nicht gezahlt werden. Wenn der Frauenarzt solche Behandlungen vorschlägt, gehört es dazu, dass er die Empfehlung ausführlich begründet und die Kosten dafür erläutert.

Spricht der Gynäkologe Ärztelatein?

Einigen Ärzten fällt es schwer, sich Patienten gegenüber verständlich auszudrücken. Ein kompetenter Frauenarzt kann komplizierte Sachverhalte so erklären, dass sie leicht nachvollziehbar sind.

Wenn das Bauchgefühl nicht stimmt

Wenn sich Patientinnen bei ihrem Gynäkologen unwohl fühlen, spricht überhaupt nichts dagegen, einfach wieder zu gehen. Es ist dafür keine Erklärung oder Entschuldigung nötig.

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